Am Samstagmorgen gegen 9 Uhr stiegen 4 Studenten ausgerüstet mit Neopren, Schlaz, Helm, Licht und umfangreichem Proviant in die Falkensteiner Höhle bei Bad Urach ein. Ziel der Befahrung war der 2747m vom Eingang entfernte Eisele-Versturz. Auf dem Rückweg war der 1. Siphon soweit überflutet, dass ein Durchkommen ohne Taucherausrüstung nicht möglich war. Die Gruppe zog sich in die Reutlinger Halle zurück und wartete dort auf ihre Rettung.
Am Samstag entlud sich gegen 17 Uhr ein schweres Gewitter im Bereich Bad Urach. Dabei wurden 53 l/m² an der Grabenstettener Kläranlage gemessen.
Höhlenforscher berichteten über Wasserbewegungen in der Gustav-Jakobs-Höhle, eine normalerweise komplett trockene Horizontalhöhle. Laut Augenzeugen bedeckten Hagelkörner stellenweise flächendeckend den Waldboden.
Bekannte erwarteten die Gruppe zu einer Party am Samstag abend. Die Anwesenden beschlossen mit einer Alarmierung bis 2 Uhr in der Früh zu warten. Da sie jedoch einschliefen, alarmierten sie erst am Sonntagmorgen die Polizei in Metzingen.
Der Alarm erreichte gegen 8 Uhr die Höhlenrettung Baden-Württemberg e.V. (HR BaWü) und gegen 8:25 Uhr die Malteser Höhlenrettung.
Die ersten beiden Taucher stiegen gegen 10:20 Uhr, zwei weitere gegen 10:30 Uhr in die Höhle ein. Die drei Taucher der HR BaWü und die Taucherin der Malteser Höhlenrettung finden die Vermissten in der Reutlinger Halle. Alle vier sind in guter Verfassung.
Mit der Unterstützung weiterer Taucher werden die Vier durch den Siphon gebracht und erreichen gegen 12:45 Uhr wieder das Tageslicht.
Die Leistung der Höhlentaucher und die gute Zusammenarbeit der beteiligten Kräfte von Höhlenrettung Baden-Württemberg e.V., Malteser Höhlenrettung, Bergwacht, DRK, ASB und Polizei führte zu dieser schnellen und komplikationslosen Abwicklung des Einsatzes.
Insgesamt waren 1 Taucherin, 1Retter, 1 Einsatzleiter der Malteser Höhlenrettung vorort. Weitere 10 Retter waren während des ganzen Einsatzes in Bereitschaft.