Tourenplanung/Sicherheitstipps

1. Höhlentouren sorgfältig planen

Die Vorkenntnisse und Erfahrung der Teilnehmer ist entscheidend welche Art von Höhle (Schachthöhle, Horizontal- oder Wasserhöhle) besucht werden kann. Von der Kraft und Kondition hängt die Größe ab (lang, kurz, großräumig oder eng). Bitte auch den Anmarsch bis zur Höhle berücksichtigen. Schätzt also eure Fähigkeiten und Kenntnisse realistisch ein! Lieber erstmal was „einfacheres“ – es entpuppt sich erfahrungsgemäß meist doch als harte Nummer! Wahrscheinlich braucht ihr bei längeren Touren unterwegs auch Wasser und evtl. Verpflegung!

2. Ausrüstung

Also ein Helm mit Licht ist immer Pflicht. Man schlägt sich an jeder Ecke den Kopf an. Ersatzlampe und Ersatzbatterien sind auch Pflicht. In Höhlen gibt es keinerlei Licht – probiert es mal aus. Von der Höhlenart hängt auch eure restliche Ausrüstung ab. Schachthöhlen benötigen eine spezielle Kletterausrüstung (Einfachseiltechnik) und entsprechende Aufhängungen. Damit muss man auch umgehen können sonst stürzt man eben ab. Also erstmal üben oder besser sich ordentlich ausbilden lassen! Wasserhöhlen brauchen einen Neoprenanzug und wasserdichtes Licht – sonst kommt man nicht weit und auch nicht wieder raus … Na ja und bei Engstellen ist ein Overall, ein sogenannter Schlaz, essentiell, denn zweiteilige Kleidung rollt sich auf oder schiebt sich zusammen wenn ihr wieder rückwärts raus müsst – das wirkt wie ein Keil und ihr verklemmt euch.

3. Wetterbericht checken

In Wasserhöhlen könnt ihr eingeschlossen werden oder gar ertrinken! Den Wetterbericht zu checken ist ein Muss!!! Bei möglichem Stark- oder Dauerregen niemals in eine Wasserhöhle gehen!!!

4. Gehe niemals alleine

Höhlenbesuche und vor allem Höhlenforschung sind Teamwork. Gehe niemals alleine in eine Höhle! Im Team ist man sicherer, auch falls mal wirklich was passiert: Im Idealfall können zwei Personen Hilfe holen und zwei können beim Verletzten bleiben und Erste Hilfe leisten.

5. Hinterlasse einen Ort und eine Alarmzeit

Wenn mal was schiefgeht und ihr nicht mehr rauskommt muss jemand wissen wo ihr seid. Diese Vertrauensperson verständigt nach Ablauf der geplanten Zeit die Höhlenrettung um nach euch zu schauen. Wenn ihr das nicht macht habt ihr schon verloren. Es kann sonst Tage oder Wochen dauern bis jemand bemerkt, dass da was nicht stimmt und weiß trotzdem nicht wo ihr stecken könntet.

Nachvollziehbar, oder? Aber nicht vergessen euch zurückzumelden, sonst kommt die Höhlenrettung umsonst …

Im Zweifel, schließt euch einem Höhlenverein an, da bekommt ihr eine fachgerechte Ausbildung im Abseilen, Aufsteigen, Engstellen überwinden und mit Wasserhöhlen umzugehen bis hin zum Höhlentauchen. Außerdem seid ihr in so einem Team so sicher wie möglich unterwegs – und das macht auch viel mehr Spaß als ohne Ahnung und Plan alleine 😉

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