Rettungsübung am 07.07.2019

Rettungsübung am 07.07.2019

Für die diesjährige Rettungsübung hatten sich die Organisatoren wieder mächtig ins Zeug gelegt. Um 7:23 Uhr wurde die Rettungsleitstelle mit der Information des Szenarios zur Übung benachrichtigt:

„2 vermisste Personen – Vater mit Tochter – die am Samstag in der Umgebung des Heidewanderweges oberhalb von Neuffen eine Höhlentour vorgenommen hatten und nicht mehr nach Hause gekommen sind.“

Während die Alarmierung ihren Lauf nahm, zwängten sich die beiden Opfer in den Neopren und machten sich nach einer Schmickaktion auf den Weg zur Höhle. Einer der Organisatoren blieb auf dem Parkplatz, um den Feuerwehrkommandanten zu miemen, der das eintreffen der Retter abwartete.

Die ersten eintreffenden Retter wurden von dem „Feuerwehrkommandanten“ über die Lage informiert und so konnten zwei der 4 in Frage kommenden Höhlen ausgeschlossen werden. Da das Einsatzfahrzeug noch nicht vor Ort war, machten sich zwei Retter mit persönlichen Rettungspack zusammen den zwei neuen elektrischen Wärmepads und Powerbank auf den Weg zur ersten Höhle.

Als weitere zwei Retter eintrafen, wurden zur zweiten Höhle geschickt. Sie hatten Ihr Ziel noch nicht erreicht, als die Nachricht vom ersten Vortrupp über Funk eintraf, dass die beiden vermissten Personen im Bauerloch gefunden wurden. Die Tochter war am Ende des horizontalen Ganges in einen engen Schrägschacht gestürzt und hatte sich am Kopf und Arm verletzt. Der Vater hatte außer einer leichten Unterkühlung keine Verletzungen.

Das Einsatzfahrzeug und weitere Retter waren zwischenzeitlich eingetroffen. Die Aufgaben waren schnell verteilt und so machten sich 6 weitere Retter mit Schachtausbau, medizinischem Material und Trage auf den Weg zur Höhle.

Während die einen die Patientin versorgten und das KED-System anlegten, bauten die anderen einen kleines, einfaches Zugsystem oberhalb des Schrägschachtes auf. Nun begann der schwierige Teil der Rettung. Es galt die Patientin durch den engen Schrägschacht in die obere Etage zu ziehen – im wahrsten Sinne Zentimeter für Zentimeter.

Der holprige und teilweise auch nasse Tranport durch den knietief mit wassergefüllten Gang zum Ausgang verlief schneller als erwartet und so konnten alle bei der Abschlussbesprechung noch den Sonnenschein auf dem Parkplatz genießen.

Vielen Dank an dieser Stelle an die junge Dame, die sich als Patientin zur Verfügung gestellt und die ganze Rettungsaktion ohne Klagen durchgestanden hat.